„Ein kleines Meisterwerk“
Tajo Hurrle aus dem Studiengang Motion Pictures hat bereits 4 renommierte Filmpreise gewonnen
An entry by Moritz Zschau
Wednesday, November 11, 2020
Motion Pictures
Gerade einmal 13 Jahre alt war Steven Spielberg, als er seinen ersten Film veröffentlichte. Mit seinem 40-minütigem Film „Escape to Nowhere“ gewann er 1961 seinen ersten Preis bei einem Filmwettbewerb. Peter Jackson brach mit 17 Jahren die Schule ab, um in der Filmbranche Fuß zu fassen. Was folgte, waren Meisterwerke wie „Der Herr der Ringe“.
Wer nun glaubt, dass diese weltberühmten Regisseure zu den jüngsten Filmemachern der Geschichte gehören, irrt sich gewaltig. Denn im Teenager-Alter waren Tajo Hurrle schon längst angekommen in der großen Welt des Bewegtbilds: ihren ersten Kurzfilm produzierten sie mit gerade einmal acht Jahren.
Früh übt sich, wer im Rampenlicht stehen will
Natürlich erscheint es auf den ersten Blick etwas übertrieben, die 22-jährigen Studenten n des Studienganges Motion Pictures in eine Reihe mit Steven Spielberg und Peter Jackson zu stellen, doch Tajo Hurrle sind auf einem guten Weg, selbst Fuß zu fassen in dieser faszinierenden Branche.
Seit 2017 studierten sie Motion Pictures an der h_da. Bereits im zweiten Semester gerieten sie mit ihrem Film „Fisch-Bowle“ ins Rampenlicht. Insgesamt gewannen sie vier Filmpreise, darunter der hoch angesehene Jugendfilmpreis 2019. Mit ihrem rund 13-minütigen Kurzfilm begeisterte sie nicht nur das Publikum, sondern auch die Jury: „Man spürt, dass sie sich über jedes Detail Gedanken gemacht haben. Hier stimmt alles, von der filmischen Umsetzung bis zur Dramaturgie – ein kleines Meisterwerk“.
Emotion & Identität
Außerdem gelang ihnen mit weiteren Filmen wie „Wunderland“ oder „Bandsalat“ der Sprung auf die internationalen Leinwände. Von Frankreich, Polen, Rumänien, Griechenland bis nach Kolumbien wurden ihre Projekte im Rahmen von Festivals präsentiert – und das gerade einmal in einem Alter von 20 Jahren. 2020 gewann sie mit „Bandsalat“ den 1. Preis in der Kategorie „Young Professionals“ bei der Visionale Hessen.
Aktuell arbeiten Tajo Hurrle an dem Film „Weil ich Leo bin“, der sich um das Thema nichtbinäre Geschlechtsidentität dreht. Mit Sicherheit werden auch in ihrem neuen Projekt große Emotionen im Mittelpunkt stehen, wie in sämtlichen bisherigen Produktionen auch. Nicht umsonst kürte die Jury ihren Film „Fisch-Bowle“ mit den Worten „Es sind die Bilder, durch die Tajo Hurrle ihre Geschichte […] erzähl[en]“ zum Sieger. Und wer weiß – wenn ihre zukünftigen Produktionen ebenfalls so große Anerkennung bekommen wie in der jüngsten Vergangenheit, dann werden ihre Filme eines Tages auch auf den großen Leinwänden in Deutschland zu sehen sein.
Weiterführende Links:
„Weil ich Leo bin“: Trailer & Kampagne
Film „Fisch-Bowle“ beim Deutschen Jugendfilmpreis 2019
Film „Bandsalat“ bei FilmFreeway
Übersicht über Tajo Hurrles Filme bei der Filmestival-Agentur aug&ohr